Waldbrand Wysland Rotsteini 2022

Waldbrandfläche Wysland-Rotsteini

Waldbrandereignis vom 13. März 2022

Was ist hier passiert?
Am Nachmittag des 13. März 2022 ereignete sich im Bereich Wysland-Rotsteini ein Waldbrand. Der Brand folgte auf eine Trockenphase mit Föhn und konnte nur dank dem schnellen Einsatz der Feuerwehren und Unterstützung von Helikoptern unter Kontrolle gebracht werden.

Zahlen und Fakten:

Tabelle 1 Zahlen im Überblick

 

Ereignisdatum

13. März 2022

Waldbrandfläche

6.70 Hektaren

Interventionspersonen

200 beteiligte Personen

Löschwassereinsatz

750'000 Liter

Löschflüge mit Helikopter

400 Rotationen

Bekämpfung der Glutnester

5 Tage

Waldbrand 2022

Was ist seit dem Brand geschehen?
Seit dem Brandereignis mussten unter mehreren Malen, Zwangsnutzungen durchgeführt werden. Durch die starke Brandhitze wurde die Borke der Bäume stark beschädigt und so, sehr anfällig für Pilz- und Borkenkäferbefall.

-          Die Fichten wurden vom Buchdrucker (Borkenkäfer) befallen. 

-    Insbesondere die Buchen und einzelne andere Laubhölzer wurde durch Zersetzungspilze stark entwertet (erstickt). Dadurch     verloren diese Bäume innert nur zweier Jahre ihre Stabilität.

 

-          Einzig die Waldföhren und Eiben sind die Baumarten, die dem Waldbrand bis aktuell einigermassen standhielten. Dies dank ihrer    starken Borke insbesondere bei der Waldföhre. 

                                                    Entwertete Buche mit Riss

Nötige Zwangsnutzunge seit März 2022 bis März 2025

Tabelle 2 Zwangsnutzungen im Überblick

Zwangsnutzungen Nadelholz

600 m³

Zwangsnutzungen Laubholz

600 m³

Total Zwangsnutzungen

1'200 m³


Diese Holzmenge entspricht rund 50 Lastwagenzügen Holz.
Zwei Drittel des Holzes mussten entnommen werden. Ein Drittel blieb im Bestand.

 

Was geschieht in Zukunft?

Da der Wald eine wichtige Schutzfunktion für die Wyslandliegenschaften und die Zentralbahn hat, muss dieser möglichst rasch seine Schutzfunktion wieder wahrnehmen können. Der geschädigte Wald schützt insbesondere vor Steinschlag, Hangmuren und Rutschprozessen.

Um die Schutzfunktion möglichst schnell wieder zu erlangen, soll diese mit Ergänzungspflanzungen und Waldpflegearbeiten beschleunigt werden.

Folgende Bauarten werden nebst der natürlichen Verjüngung eingebracht:

-          Lärche

-          Waldföhre

-          Eiche

-          Spitzahorn

-          Linde

-          Pioniergehölze wie Weide und Birke

Diese Baumarten gelten als Klima fit und sind daher gut für diesen Standort geeignet.
Natürlich verjüngen werden sich insbesondere die Buchen, der Bergahorn die Ulme und auch die Fichte.

 

Arbeiten und Herausforderung für die Zukunft:

-          Überwachung der Waldentwicklung

-          Zwangsnutzungen am Rand der Waldbrandfläche, wo nötig

-          Pflanzung, Wildschutz und Pflege des Jungwaldes

-          Bekämpfung der invasiven Neophyten

 

-          Überwachen der Gefahrenprozesse

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März 2025